Solidaritätspartnerschaft Winnyzja-Münster

Kinder und Jugendliche aus der Ukraine waren eine Woche zu Gast in Münster. Viele Aktive trugen zum Gelingen der Erholungsfreizeit bei.

Humanitäre HilfeKinder- und JugendhilfeRV Münsterland

Der ASB Münsterland unterstützte die Programmgestaltung im Rahmen der einwöchigen Erholungsfreizeit ukrainischer Kinder und Jugendlicher, die vergangene Woche in Münster stattfand. Zu Besuch waren 44 junge Gäste – begleitet und betreut von ihren Begleiterinnen sowie von zahlreichen Helferinnen und Helfern vor Ort. Das Büro Internationales im Amt für Bürger- und Ratsservice der Stadt Münster hat die Freizeit auf Wunsch der Stadt Winnyzja organisiert. Den Gästen, die im Jugendgästehaus am Aasee wohnten, wurde viel Abwechslung geboten.

Wechsel zwischen Gesprächen und Bewegung

Den Beginn machte ein Kennenlern-Workshop mit verschiedenen Spielen – organisiert und durchgeführt vom ASB Münsterland. Und auch zum Abschluss der Erholungsfreizeit kamen die Teilnehmer*innen unter Anleitung des ASB im Jugendgästehaus am Aasee zusammen, um die ereignisreiche Woche Revue passieren zu lassen. Neben dem Kennenlernen und der Förderung der Gruppendynamik am Anfang war zum Abschluss vor allem eine kindgerechte Reflexionsmethodik wichtig. „Hierbei ging es darum, die Perspektiven und Meinungen der Kinder und Jugendlichen aufzugreifen und sich abschließend auszutauschen“, sagte Leif-Erik Neugebauer vom ASB-Fachbereich Kinder und Jugend. Hilfreich gewesen sei der Wechsel zwischen Gesprächen und Bewegung. Und so kamen auch immer Warm-up-Spiele, zum Beispiel zu ukrainischer Popmusik, und gruppendynamische Spiele für gute Team-Arbeit zum Einsatz.

Ablenkung vom Krieg in der Heimat

Die unbeschwerte Zeit in Münster haben alle Teilnehmer*innen sehr genossen und außerdem viel Neues gelernt. Das Freizeitprogramm war vielfältig, so dass keine Langeweile aufkam. Neben organisierten Aktivitäten hatten die Kinder und Jugendlichen auch Zeit zur freien Verfügung, um sich besser kennenzulernen und Freundschaften zu vertiefen. Wichtigstes Ziel: Die ukrainischen Gäste sollten sich gut erholen, Freude erleben und Ablenkung vom Krieg in der Heimat erfahren. Dies ist gelungen – dank vielfältiger, kindgerechter Aktivitäten. Auch die Vereine „Ukraine in Not“ und „Ukrainische Sprache und Kultur“ brachten sich tatkräftig in die Gestaltung der Erholungsfreizeit ein, zum Beispiel mit aktiven Spiel- und Sportangeboten und Übersetzungstätigkeiten.

Spielerische Wissensvermittlung

Die jungen Gäste besuchten unter anderem das Atlantis-Kindercamp, paddelten auf der Werse, nahmen teil an einem Workshop im LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz in Münster, lernten den Mühlenhof kennen und wurden über das Gelände des Freilichtmuseums geführt. An diesem Tag standen außerdem Zeichnen, Basteln und Bewegung auf dem Programm. Neues Erfahren und Ausprobieren waren auch Themen beim Workshop der Westfälischen Wilhelms-Universität-Münster (WWU). Gemeinsam mit zahlreichen Mitarbeitenden experimentierten die Kinder und Jugendlichen in vier verschiedenen Workshops. Neben kleinen Besenrobotern haben sie Nebelkammern mit Trockeneis, ein Spektroskop aus Pappe und CDs gebaut sowie Gummibärchen hergestellt. Auf diese Weise wurde zum Beispiel spielerisch Wissen zur verschiedenen Dichte von Flüssigkeiten und zu Mikroplastik vermittelt. Umwelt und Natur waren große Themen und zogen sich wie ein roter Faden durch die einwöchige Erholungsfreizeit. Dafür sorgte auch der NABU-Münsterland, der den Kindern und Jugendlichen einen Kreativ-Workshop zum Thema „Papierschöpfen“ bot.

Fotos: © ASB Münsterland, Stadt Münster