Schwerstkranken Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern

Projektvorstellung ASB-Wünschewagen Westfalen beim Rotary Club Meschede-Warstein. 30 Rotarier hörten aufmerksam zu - eine gelungene Netzwerkpflege.

 

EhrenamtWünschewagenRV Münsterland

Die Rotarier der rund 1.000 deutschlandweiten Clubs haben sich soziales und gesellschaftliches Engagement sowie die Hilfe für den Nächsten auf die Fahne geschrieben. So liegt es nahe, dass aus Rotary-Sicht Interesse an Informationen über den ASB-Wünschewagen, mit dem schwer- und unheilbar Kranke mittels einer Ausflugsfahrt einen letzten Wunsch erfüllt bekommen, besteht. Daher ging beim Arbeiter-Samariter-Bund, Regionalverband Münsterland, die Anfrage des Rotary Clubs Meschede-Warstein ein, ob Wünschewagen-Projektleiterin Birgit Bäumer-Borgmann im Rahmen des wöchentlich stattfindenden Clubabends das Wünschewagen-Konzept und dessen Umsetzung vorstellen könnte. Gesagt, getan: „Wir sind froh, über eine hohe Reichweite unserer Idee und möchten den ASB-Wünschewagen Westfalen noch bekannter machen“, freute sich Birgit Bäumer-Borgmann über die Einladung.

Wünschewagen Westfalen: einer von 23 ASB-Wünschewagen bundesweit

Im „H1 am See“ in Meschede haben sich am vergangenen Donnerstag rund 30 Rotarier des Rotary Clubs Meschede-Warstein versammelt, um Birgit Bäumer-Borgmanns Vortrag zu lauschen. Die Wünschewagen-Projektleiterin sprach über die bereits erfolgten Fahrten und berichtete, dass der Wünschewagen Westfalen im August sein fünfjähriges Jubiläum feiert. Im vergangenen Jahr konnten über 80 Wünsche erfüllt werden. „In diesem Jahr sind wir bereits jetzt bei der 58. Wunscherfüllung“, so Bäumer-Borgmann. „Bis Ende des Jahres werden wir bestimmt bei über 100 sein.“ All das sei nur möglich, weil zahlreiche Ehrenamtliche das Wünschewagen-Projekt unterstützen. „Unser Team ist sehr engagiert und spontan einsatzbereit.“ Schwerstkranken Menschen in ihrer letzten Lebensphase einen besonderen Wunsch zu erfüllen – das ist die Aufgabe der ASB-Wünschewagen. 23 davon sind bundesweit im Einsatz; drei allein in NRW. Das Projekt ist komplett spendenfinanziert. Dank der Spenden fahren die Wünschewagen für ihre Gäste kostenfrei. Mindestens zwei Wunscherfüller, alle fachlich entsprechend gut ausgebildet, sind immer an Bord. Das Ziel der Fahrt bleibt den Wünschenden überlassen – ob ans Meer, ins Fußballstadion, zum Konzert, in den Zoo, zum Musical, zu einer Familienfeier oder noch einmal nach Hause. „Wir nehmen uns jeder Wunschanfrage individuell an“, sagt Birgit Bäumer-Borgmann. Jede Spende ist willkommen. „Es ermöglicht uns, letzte Wünsche wahr werden zu lassen.“

Rotarier als Multiplikatoren und Spender

Was würde Dein letzter Wunsch sein? Diese Frage stellen sich wohl die Wenigsten im Alltag. Sich mit der Endlichkeit des Lebens zu beschäftigen, fällt nicht leicht und wird nur allzu gern verdrängt. Umso mehr dankte Marcus Kiefer, Präsident des Rotary Clubs Meschede-Warstein, der Wünschewagen-Projektleiterin Birgit Bäumer-Borgmann. „Wir haben uns gern als Multiplikatoren und Spender zur Verfügung gestellt“, so der Präsident, der auch mit vielen anderen Rotary Clubs vernetzt ist. ASB-Mitarbeiterin Birgit Bäumer-Borgmann dankte für die Einladung und die Möglichkeit, das Wünschewagen-Projekt vorstellen zu dürfen. „Unsere Fahrten an Lieblingsorte zaubern den Fahrgästen immer ein Lächeln ins Gesicht. Im Wünschewagen herrscht eine fröhliche und gelöste Stimmung, denn die schwere Krankheit wird für diesen Tag von allen ausgeklammert. Und so soll es ja auch sein.“

Der Rotary Club Meschede-Warstein wurde am 10.12.1962 gegründet und hat derzeit 59 Mitglieder. Für das rotarische Jahr 2023/24 lautet das Jahresmotto von Rotary-International „Gib der Welt Hoffnung“.